Chef von UN-Organisation fürchtet Scheitern im Kampf gegen Aids

Die Aids-Epidemie wird Experten zufolge wohl nicht wie geplant bis zum Jahr 2030 besiegt sein. "Ich habe Angst", sagte gestern der Chef der Anti-Aids-Organisation der Vereinten Nationen (UNAIDS ), Michel Sidibé. "Wir werden es nicht schaffen." Das erst kürzlich vereinbarte Ziel der internationalen Gemeinschaft, Aids in den nächsten 14 Jahren zu bezwingen, bleibe unerreichbar, wenn nicht schnell mehr getan werde. Angesichts anderer dringender Probleme wie Terrorismus oder Migration gehe die finanzielle Unterstützung für den Kampf gegen HIV in dieser kritischen Phase zurück, sagte Sidibé gestern zum Auftakt der Welt-Aids-Konferenz in Südafrika.

In Folge der Immunschwächekrankheit sterben jedes Jahr etwa 1,1 Millionen Menschen. Derzeit bekommen laut Uno nur 17 Millionen infizierte Menschen Medikamente, die einen Ausbruch von Aids verhindern.

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