Bundesregierung warnt vor Gefahren durch vergiftete Bonbons

Berlin. Nach dem Fund von Melamin-belasteten Bonbons in Baden-Württemberg sind auch in anderen Bundesländern verdächtige Süßigkeiten aufgetaucht. Die chinesischen Produkte wurden aus den Regalen von Asia-Läden genommen. Bislang konnte die giftige Chemikalie aber nicht bei diesen Waren nachgewiesen werden, teilweise stehen die Ergebnisse noch aus

Berlin. Nach dem Fund von Melamin-belasteten Bonbons in Baden-Württemberg sind auch in anderen Bundesländern verdächtige Süßigkeiten aufgetaucht. Die chinesischen Produkte wurden aus den Regalen von Asia-Läden genommen. Bislang konnte die giftige Chemikalie aber nicht bei diesen Waren nachgewiesen werden, teilweise stehen die Ergebnisse noch aus. Die Bundesregierung warnte vor potenziellen Gefahren vor allem für Kinder. Verbraucherstaatssekretär Gert Lindemann warnte am Donnerstag in Berlin vor "Koala-Keksen" und den Bonbons der Marke "White Rabbit" (Weißer Hase) aus China, die in Asia- und China-Läden angeboten werden könnten. Sie enthielten ein Vielfaches der zulässigen Menge an Melamin. Die Händler wurden informiert und von den Länderbehörden angewiesen, die Ware zu vernichten.Verbraucher sollten derzeit darauf verzichten, sich in Asia-Läden mit chinesischen Lebensmitteln zu versorgen, die Milch enthalten. Verbraucherzentralen und Politiker forderten die Europäische Union auf, den Einfuhrstopp für Milchprodukte aus China auch auf andere Lebensmittel auszudehnen. Die Bundesregierung verlangte schärfere Kontrollen noch vor dem Import. Die Verbraucherzentralen sprachen sich auch für eine schärfere Kennzeichnung von Lebensmitteln aus; so müsse erkennbar sein, wo die Hauptbestandteile herkommen. Das Verbraucherministerium sieht die Forderung skeptisch. Eine Herkunftskennzeichnung sage nichts über die Sicherheit aus.dpa

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