Bürgermeister will Knöllchen nicht bezahlen

Lünen · Der Bürgermeister der Stadt Lünen (NRW) will ein Park-Knöllchen über zehn Euro nicht bezahlen. Nachdem die Verwaltung der Stadt das eingeleitete Bußgeldverfahren eingestellt hat, gerät Stadtoberhaupt Jürgen Kleine-Frauns (Wählergemeinschaft Gemeinsam für Lünen ) politisch massiv unter Druck.

Die CDU-Ratsfraktion wirft dem Bürgermeister Rechtsbeugung vor und fordert seinen Rücktritt. Die "Bild"-Zeitung hatte darüber berichtet. Der Bürgermeister will eine neue Parkregelung für Ratsmitglieder anregen und Geld spenden.

Den Strafzettel über zehn Euro für falsches Parken hatte Kleine-Frauns im Sommer 2015 erhalten. Er war damals noch Ratsherr und zahlte nicht, sondern berief sich auf eine Sondererlaubnis zum Parken. Monate später folgte eine Mahnung. Kleine-Frauns, inzwischen Rathauschef, schrieb an die Bußgeldstelle. Daraufhin sei das Verfahren eingestellt worden, bestätigte sein Referent Frank Knoll gestern auf Anfrage.

Mit dem gestoppten Bußgeldverfahren habe der Bürgermeister in eigener Sache in einen hoheitlichen Akt eingegriffen, kritisierte die CDU .

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