Buchstabe auf der Goldwaage

London. Vielleicht wünscht sich Herzogin Kate manchmal, sie könnte sich bis Juli einfach im Palast verstecken. Seit ihre Schwangerschaft im Dezember bekannt wurde, nimmt die Medienhysterie um die Frau von Prinz William ungeahnte Dimensionen an

London. Vielleicht wünscht sich Herzogin Kate manchmal, sie könnte sich bis Juli einfach im Palast verstecken. Seit ihre Schwangerschaft im Dezember bekannt wurde, nimmt die Medienhysterie um die Frau von Prinz William ungeahnte Dimensionen an. Jetzt reichte schon das Gerücht, die 31-Jährige habe den Anfangsbuchstaben des Wortes "daughter", auf Deutsch "Tochter", gehaucht, um einen Schlagzeilensturm auszulösen. Buchmacher stellten ihre Wetten auf das Geschlecht des Babys ein. Doch kurz darauf die Nachricht: Kate soll angeblich von einem "Er" gesprochen haben, der in ihrem Bauch strampelt. Die Frage bleibt vorerst ungeklärt, der Geburtstermin ist erst im Juli. Wo soll der Hype bis dahin noch hinführen?Schon der Start hätte kaum heftiger ausfallen können. Anfang Dezember war Kate im frühen Stadium der Schwangerschaft wegen schwerer Übelkeit ins Krankenhaus gekommen. Vor der Klinik entstand ein regelrechtes Kameralager, es gab Live-Schaltungen in die ganze Welt. Ein australischer Radiosender kam mit einem Scherzanruf telefonisch bis auf die Station durch, auf der Kate lag. Die Krankenschwester, die den Anruf in der Annahme, die britische Königin sei am Apparat, durchgestellt hatte, nahm sich daraufhin das Leben.

Seitdem hat sich die Herzogin nur noch selten in der Öffentlichkeit gezeigt und nur einige wenige offizielle Termine wahrgenommen. Aus Mangel an Neuigkeiten beschäftigten sich die britischen Boulevardblätter, aber auch renommierte Zeitungen wie die "Times", derweil damit, nach einem Babybauch an der überschlanken Herzogin Ausschau zu halten. Bei ihrem Auftritt am Dienstag in der nordenglischen Stadt Grimsby reichten dann schon einzelne Buchstaben für Schlagzeilen - erzählt über Dritte.

So berichtete die 67 Jahre alte Sandra Cook, sie habe danebengestanden, als Kate von einer anderen Frau einen Teddy überreicht bekam. Kate soll gesagt haben: "Danke, den werde ich behalten, für meine T..." Bevor ihr das Wort "Tochter" ("daughter") über die Lippen war, habe sie schnell geschwiegen. Eine weitere Ohrenzeugin allerdings sagte der Lokalzeitung "Grimsby Telegraph", sie habe gehört, wie Kate von einem "Er" sprach, der in ihrem Bauch herumstrample. "Entweder habe ich es falsch verstanden, oder Kate will uns alle verwirren", sagte die Frau.

Laut "Daily Telegraph" ist nicht zu erwarten, dass der Palast das Geschlecht des Kindes vor der Geburt bekanntgibt - das bestimme die Tradition.

Für die Frage nach der Thronfolge ist das zum ersten Mal aber ohnehin egal. Im britischen Parlament ist derzeit ein Gesetzgebungsverfahren anhängig, damit es in Zukunft keine Geschlechter-Unterschiede bei der Thronfolge mehr gibt und Jungen nicht mehr bevorzugt werden.

Als Urenkel der britischen Königin Elizabeth II. rückt das Kind an die dritte Stelle hinter seinem Großvater Prinz Charles und seinem Vater William. Es überholt seinen Onkel Prinz Harry. Bis es auf der Welt ist, sollte es die Zeiten versteckt in Mamas Bauch also noch genießen. So ruhig wie dort wird es nicht mehr werden, sobald es geboren ist. Ob es dann ein Er oder eine Sie ist, wird keine Rolle spielen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort