Brustimplantate: Tüv Rheinland muss in Frankreich vor Gericht

Köln. Im Skandal um Billig-Brustimplantate aus Frankreich muss der Tüv Rheinland demnächst vor Gericht. "Es gibt einen Termin am 2. Februar vor dem Handelsgericht in Toulon", sagte ein Tüv-Sprecher am Freitag in Köln. "Wir werden dort unsere Position darlegen: Wir halten die Klage für unzulässig und substanzlos

Köln. Im Skandal um Billig-Brustimplantate aus Frankreich muss der Tüv Rheinland demnächst vor Gericht. "Es gibt einen Termin am 2. Februar vor dem Handelsgericht in Toulon", sagte ein Tüv-Sprecher am Freitag in Köln. "Wir werden dort unsere Position darlegen: Wir halten die Klage für unzulässig und substanzlos." Ein Anwalt klagt nach Angaben des Magazins "Focus" im Auftrag von drei Unternehmen, die Implantate der Firma PIP vertrieben haben. Der Tüv Rheinland war lange Zeit für die Zertifizierung der Silikon-Implantate zuständig. PIP-Gründer Jean-Claude Mas gab eine bewusste Täuschung des TÜV zu.Um den Betrug zu vertuschen, habe er "routinemäßig" alle verräterischen Dokumente und Container vor den Prüfern verstecken lassen, sagte der 72-Jähge vor Ermittlern.

Unterdessen rät auch Deutschland zur Entfernung der Silikonkissen. "Die Mitteilungen von Ärzten, Fachgesellschaften und Kliniken zeigen, dass mögliche Gesundheitsrisiken durch vermehrt ausgetretenes Silikon auch dann entstehen können, wenn keine Rissbildung vorliegt", teilte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) mit. dpa/dapd

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort