Boden des Mars eignet sich für den Spargel-Anbau

Washington. Chemische Bodenuntersuchungen der US-Sonde "Phoenix" auf dem Roten Planeten haben die Wissenschaftler verblüfft. "Da ist nichts, was Leben ausschließen würde

Washington. Chemische Bodenuntersuchungen der US-Sonde "Phoenix" auf dem Roten Planeten haben die Wissenschaftler verblüfft. "Da ist nichts, was Leben ausschließen würde. In der Tat scheint alles sehr lebensfreundlich", sagte Samuel Kounaves von der Tufts-Universität in Medford (US-Bundesstaat Massachusetts), der die "Phoenix"-Mission wissenschaftlich begleitet, am Donnerstag (Ortszeit). Der Boden auf dem Mars ähnele fast einem Gartenboden auf der Erde. "Man könnte vielleicht ganz gut Spargel anbauen, aber wahrscheinlich keine Erdbeeren", erläuterte Kounaves dem Internetdienst space.com. Die harsche UV-Strahlung an der Marsoberfläche könnte allerdings Leben verhindern. Die US-Sonde "Phoenix" hatte erstmals Marsboden in einer nassen Experimentierkammer analysiert. Die Untersuchungen haben der US-Raumfahrtbehörde Nasa zufolge das Vorhandensein von Mineralstoffen wie Magnesium, Kalium und Natrium belegt. Die Analyse habe ferner neue Hinweise geliefert, dass ein Teil der Oberfläche des Roten Planeten einst von Wasser bedeckt gewesen sei. Für Leben schädliche Giftstoffe seien nicht gefunden worden, sagte Kounaves. Die Bodenprobe sei mit den Böden der trockenen Hochtäler der Antarktis auf der Erde vergleichbar. Kohlenstoff-Verbindungen, die als Grundvoraussetzung für Leben gelten, sind den Angaben nach aber bisher nicht entdeckt worden. dpa

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