Bewegende Bilder von Chiles verschütteten Kumpeln

Santiago de Chile. Den in 688 Metern Tiefe verschütteten Kumpel geht es zumindest körperlich gut. Das ist auf den ersten Videoaufnahmen zu sehen, die seit Donnerstagabend in Chile und im Internet gezeigt werden. Die von Mini-Kameras gefilmten Bilder zeigen die Männer mit freien Oberkörpern. Sie sind verschwitzt, dreckig und bärtig. Aber die Moral der Truppe stimmt. Es wird viel gelacht

Santiago de Chile. Den in 688 Metern Tiefe verschütteten Kumpel geht es zumindest körperlich gut. Das ist auf den ersten Videoaufnahmen zu sehen, die seit Donnerstagabend in Chile und im Internet gezeigt werden. Die von Mini-Kameras gefilmten Bilder zeigen die Männer mit freien Oberkörpern. Sie sind verschwitzt, dreckig und bärtig. Aber die Moral der Truppe stimmt. Es wird viel gelacht. Weiße Zähne blitzen in dunklen Gesichtern. Leuchtende Augen stechen hervor. Es gibt viel Schulterklopfen. Die Männer sind seit 5. August in der Mine in der Atacama-Wüste, rund 800 Kilometer nördlich der Hauptstadt Santiago verschüttet. Sie müssen wohl noch bis Weihnachten in ihrem unterirdischen Verließ ausharren. "Viele Grüße an meine Familie. Holt uns bitte hier raus", ruft einer der Kumpel und dann schwenkt die Kamera durch den kleinen Schutzraum. Am Tisch sitzen Männer und spielen Domino. Neuer Schwenk auf die Wand. Dort sind einige kleine Schränke befestigt. In einem stehen Fläschchen. Vermutlich Shampoo. Dann ein Kasten mit einem großen Roten Kreuz. Den Arbeitern steht nicht nur der etwa 50 Quadratmeter große Schutzraum zur Verfügung. Sie können ein etwa zwei Kilometer langes Tunnelsystem nutzen. Für Licht sorgen Grubenfahrzeuge, die auch auf den Bildern mit hellen Scheinwerfen umherfahren. Inzwischen wissen die Männer, dass es bis Dezember dauern kann, ehe sie wieder das Licht der Sonne erblicken. Doch die Stimmung ist gut. Immer wieder recken sie erhobene Daumen in die Kamera. Zum Schluss singen sie mit krächzender Stimme die chilenische Nationalhymne. dpa

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