Betrogene Ehefrau sitzt sechs Jahre wegen Einsatz von Chemiewaffen

Washington · Das Oberste Gericht der USA befasst sich seit Dienstag mit dem Fall einer Frau, die 2007 wegen zweifachen „Chemiewaffeneinsatzes“ sechs Jahre ins Gefängnis musste. Die Mikrobiologin aus dem Bundesstaat Pennsylvania hatte versucht, eine ehemalige Freundin, die nach einer Affäre mit ihrem Ehemann schwanger geworden war, mit Arsen und Kaliumdichromat zu vergiften.



Carol Bond hatte das Gift auf den Briefkasten ihrer Freundin sowie auf deren Autolenkrad gestreut. Vergangenes Jahr kam sie aus dem Gefängnis frei und rief den Obersten Gerichtshof an. Ihr Anwalt Paul Clement argumentiert, die Chemiewaffenkonvention des US-Kongresses richte sich gegen Terroristen und sei zur Strafverfolgung gewöhnlicher Missetäter nicht geeignet.

Bereits während der Anhörungen wurde erkennbar, auf welcher Seite die Richter des Obersten Gerichtes stehen. "Diese Anklage scheint kaum glaublich", sagte der Richter Anthony Kennedy. Ein anderer Richter wies darauf hin, dass die Liste mit "potenziell gefährlichen Chemikalien tausend Meilen lang" sein würde.

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