Textilbranche klagt Krawatten kommen in Corona-Zeiten aus der Mode

Krefeld · Corona besiegelt möglicherweise das Ende der Krawatte. Das wäre aber für viele ein Verlust.

 Seit einigen Jahren trägen Männer immer seltener Krawatten.

Seit einigen Jahren trägen Männer immer seltener Krawatten.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Zu Zeiten des Sonnenkönigs Ludwig XIV. war die Krawatte der neuste Schrei. Diese Zeiten sind lange vorbei. Corona könnte nun das Ende dieses im Grunde nutzlosen Stücks Stoff besiegeln. Die Absage von Familienfesten und der Trend zu mehr Homeoffice in der Virus-Krise setzen Krawattenherstellern in Deutschland zu. Der BTE-Handelsverband Textil rechnet mit einem Umsatzrückgang von mindestens 50 Prozent.

Dass weniger Krawatten getragen werden, ist laut dem Hersteller Ascot seit Jahren zu beobachten: „Dieser Trend hat sich in der Corona-Krise verschärft und läuft wie unter einem Brennglas ab.“ Noch bis in die 2000er Jahre konnte man sich beispielsweise Banker nicht ohne Krawatte vorstellen. Inzwischen gilt sie als bieder und spießig. Nur noch die meisten Politiker und die Nachrichtensprecher im Fernsehen tragen sie weiterhin. Das Ende der Krawatte wäre aber ein Verlust – zumindest für Narren. An Weiberfastnacht könnten die Frauen dieses Symbol männlicher Würde nicht mehr abschneiden.

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