Australien entschuldigt sich für staatliche Zwangsadoptionen

Sydney. In Australien sind unverheiratete Mütter von den Behörden Jahrzehnte lang gezwungen worden, ihre Babys zur Adoption freizugeben - gestern hat sich die Regierung dafür formal entschuldigt. "Wir verurteilen diese beschämende Praxis, die euch, den Müttern, das Grundrecht entzogen hat, eure Kinder zu lieben und aufzuziehen", sagte Premierministerin Julia Gillard im Parlament

Sydney. In Australien sind unverheiratete Mütter von den Behörden Jahrzehnte lang gezwungen worden, ihre Babys zur Adoption freizugeben - gestern hat sich die Regierung dafür formal entschuldigt. "Wir verurteilen diese beschämende Praxis, die euch, den Müttern, das Grundrecht entzogen hat, eure Kinder zu lieben und aufzuziehen", sagte Premierministerin Julia Gillard im Parlament. Die Regierung stellte fünf Millionen australische Dollar (vier Millionen Euro) für Therapien und die Suche nach Verwandten zur Verfügung. Seit den 50er und bis in die 70er Jahre sollen Müttern etwa 150 000 Babys weggenommen worden sein. dpa

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