Auftakt im Prozess um Brustimplantate-Pfusch

Marseille · Im Skandal um den weltweiten Verkauf von Brustimplantaten aus billigem Industriesilikon hat gestern der erste Strafprozess gegen die Verantwortlichen begonnen. Im südfranzösischen Marseille stehen der Gründer des mittlerweile insolventen Herstellers Poly Implant Prothèse (PIP), Jean-Claude Mas, sowie vier seiner früheren Mitarbeiter vor Gericht.

Ihnen drohen wegen Betrugs und schwerer Verbrauchertäuschung bis zu fünf Jahre Haft. Mehr als 5000 geschädigte Frauen haben Anzeige erstattet. Weltweit haben Chirurgen Schätzungen zufolge Hunderttausende Silikonkissen des Unternehmens implantiert. Ein Urteil wird nicht vor Ende des Jahres erwartet. Der Mammut-Prozess ist bis zum 17. Mai angesetzt.

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