Aufklärung von Todesflug rückt näher

Paris. Die Aufklärung eines der schwersten Flugzeug-Unglücke der jüngeren Geschichte scheint näher zu rücken. Eine vierte Such-Expedition der französischen Unfallbehörde BEA hat ein großes Wrackteil jener Air-France-Maschine mit 228 Menschen an Bord geortet, die in der Nacht vom 31. Mai auf den 1. Juni 2009 auf dem Weg von Rio de Janeiro nach Paris ins Meer stürzte

Paris. Die Aufklärung eines der schwersten Flugzeug-Unglücke der jüngeren Geschichte scheint näher zu rücken. Eine vierte Such-Expedition der französischen Unfallbehörde BEA hat ein großes Wrackteil jener Air-France-Maschine mit 228 Menschen an Bord geortet, die in der Nacht vom 31. Mai auf den 1. Juni 2009 auf dem Weg von Rio de Janeiro nach Paris ins Meer stürzte. In 3900 Metern Tiefe wurden neben den zwei Turbinen das Fahrgestell sowie Teile der Tragflächen und des Flugzeugrumpfes gesichtet. Darin seien auch Leichen gewesen, teilte Transportministerin Nathalie Kosciusko-Morizet gestern mit. Die Bergung der Wrackteile und der Opfer könne voraussichtlich in drei bis vier Wochen beginnen.Mit Rücksicht auf die Hinterbliebenen wollte sich Kosciusko-Morizet nicht zu der Anzahl der Leichen äußern. An Bord der Unglücksmaschine hatten sich auch 28 Deutsche befunden. In einer ersten Suchaktion waren 51 Opfer gefunden worden. Nach Angaben der Politikerin ist eine Identifizierung der Opfer möglich, da diese aufgrund des hohen Drucks und der niedrigen Temperaturen auf dem Meeresgrund relativ gut erhalten seien.

Von den Flugschreibern des Airbus A 330 fehlt jedoch nach wie vor jede Spur. Allerdings sind die Chancen, sie doch noch zu finden, mit der Ortung der Wrackteile gestiegen. Denn nach Angaben der BEA sind diese auf eine relativ kleine Fläche von 600 mal 200 Metern nördlich der letzten bekannten Position des abgestürzten Flugzeugs verteilt. "Es ist absolut unerlässlich für die Ermittlung der Unglücksursache, dass wir die Flugschreiber haben", sagte Chef-Ermittler Alain Bouillard. Ob die Datenaufzeichnungen noch intakt sind, ist aber unklar.

Die Air-France-Maschine war in eine Unwetterfront geraten und aus bisher unbekannten Ursachen abgestürzt. Bislang ist lediglich bekannt, dass die Geschwindigkeitsmesser und andere Instrumente ausgefallen waren. Die französische Justiz hat vor kurzem Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung gegen Air France und den Flugzeugbauer Airbus eingeleitet.

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