Angehörige von Boeing-Passagieren drohen mit Hungerstreik

Peking · Verzweifelte Angehörige von chinesischen Passagieren an Bord des verschollenen malaysischen Flugzeugs haben aus Protest gegen die malaysische Informationspolitik zu dem Unglück mit einem Hungerstreik gedroht. Einer ihrer Sprecher kritisierte gestern, dass es elf Tage nach dem rätselhaften Verschwinden von Flug MH370 immer noch keine Hinweise gebe.

Das Flugzeug war am 8. März mit 239 Menschen an Bord auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking vom Radar verschwunden, ohne dass zuvor ein Notruf abgesetzt wurde. Zwei Drittel der Passagiere waren chinesische Staatsbürger.

Kursänderung per Computer

Das Suchgebiet ist inzwischen so groß wie Australien: Die malaysische Regierung nannte gestern eine Gesamtfläche von 7,68 Millionen Quadratkilometern. Sie beschrieb zugleich zwei mögliche Flugkorridore des Passagierjets, die sich von Kasachstan bis zum südlichen Indischen Ozean erstrecken. Peking sucht mittlerweile auf chinesischem Gebiet nach dem Flugzeug.

Nach einem Bericht der "New York Times" wurde die erste Kursänderung der Maschine nach Westen nicht manuell eingeleitet. Vielmehr habe mit hoher Wahrscheinlichkeit jemand im Cockpit die Drehung über sieben oder acht Tastenanschläge in einen Computer programmiert, schrieb das Blatt mit Verweis auf ranghohe US-Regierungsvertreter. Diese Person habe sich mit Flugzeug-Systemen ausgekannt .

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