Alle 35 Tage: Riesensaurier war Meister beim Zahnersatz

Berlin · Dritte Zähne waren für einige Dinosaurierarten ganz normal. Der große Pflanzenfresser Diplodocus liegt beim Wettbewerb um den schnellsten Zahnersatz ganz weit vorn: Alle 35 Tage wuchs ihm ein neuer Zahn nach.

Das fand ein US-Forscherteam bei einer Untersuchung verschiedener Dinosaurier-Zähne heraus, wie sie im Online-Fachjournal "PLoS One" berichten.

Vermutlich verschlangen pflanzenfressende Riesen wie der bis zu 30 Meter lange Diplodocus so große Mengen Futter, dass sie sich daran schneller die Zähne ausbissen als andere Artgenossen, schreiben die Autoren um den Paläontologen Michael D'Emic von der Universität Stony Brook. Der rasante Zahnwuchs könnte ein Ausgleich für den Verschleiß gewesen sein. Wie lange der Zahnersatz dauerte, untersuchten die Forscher anhand von Dünnschliff-Präparaten von Dino-Zähnen. Unter dem Mikroskop sind darauf Wachstumslinien zu erkennen. Ähnlich wie bei den Jahresringen am Baum lässt sich so das Alter des Zahns bestimmen - allerdings in Tagen. Die Altersdifferenz zwischen einem gerade genutzten Zahn und seinem Nachfolger ergibt die Zeit, die Dinosaurier für den Zahnersatz brauchten.

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