Erste Informationen über mutmaßlichen Todesschütze Acht Tote bei Schüssen in Hamburg - darunter ein ungeborenes Kind
Hamburg/München · Bei der Bluttat von Hamburg in einem Gebäude der Zeugen Jehovas ist auch ungeborenes Kind getötet worden.
Bei den Schüssen in einem Gebäude der Zeugen Jehovas in Hamburg hat es acht Tote und acht Verletzte gegeben. Das teilte Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) am Freitag in Hamburg auf einer Pressekonferenz mit. Zu den Toten zählt die Polizei auch den Täter sowie ein ungeborenes Kind.
Unterdessen sind erste Informationen über den mutmaßlichen Todesschütze bekannt geworden. Er stammt nach dpa-Informationen aus Bayern. Der Mann wuchs demnach im Regierungsbezirk Schwaben auf und ist seit dem Jahr 2015 in Hamburg gemeldet.
Den Informationen zufolge beantragte er dort im vergangenen Jahr eine Waffenbesitzkarte. Mehrere Medien hatten über die Herkunft des Täters berichtet.
Bluttat von Hamburg: Mann beantragte waffenrechtlichen Erlaubnis
Der Mann ist den Behörden nach Informationen aus Sicherheitskreisen nicht als Extremist bekannt gewesen. Dass sein Name dennoch in den Datenbanken der Sicherheitsbehörden auftauchte, hat dem Vernehmen nach keinen kriminellen Hintergrund, sondern liegt an seiner Beantragung einer waffenrechtlichen Erlaubnis. Dafür ist immer auch eine Abfrage der Zuverlässigkeit nötig, bei der Bezüge zu Straftaten und Extremismus geprüft werden.
Bei den Schüssen in einem Gebäude der Zeugen Jehovas am Donnerstagabend waren nach Angaben der Polizei acht Menschen tödlich verletzt worden. Unter den Toten sei „offenbar auch der mutmaßliche Täter“, teilte die Polizei mit. „Weitere Menschen wurden durch die Tat zum Teil schwer verletzt“, hieß es.