Abgeordnete in Montana fordert Gesetzesänderung

Missoula · Die Familie des deutschen Austauschschülers, der im US-Bundesstaat erschossen wurde, bereitet die Rückführung des Leichnams vor. Der Vater von Diren D.

befindet sich seit Dienstagabend in der Kleinstadt Missoula, wie eine Sprecherin des deutschen Generalkonsulats in San Francisco am Mittwoch bestätigte. Eine Mitarbeiterin des Konsulats sei ebenfalls vor Ort, um den aus Hamburg angereisten Angehörigen zu unterstützen.

Dem "Hamburger Abendblatt" zufolge will der Vater den Leichnam zunächst in die Hansestadt bringen, damit Freunde und Familie Abschied nehmen können. Anschließend solle Diren in der türkischen Stadt Bodrum nach islamischem Brauch beigesetzt werden.

Nach der Tragödie forderte Ellie Hill, die für die Demokraten im Repräsentantenhaus von Montana sitzt, am Dienstag eine Änderung der "Castle-Doktrin", die Hausbesitzern erlaubt, tödliche Gewalt gegen Einbrecher anzuwenden. Wer auf einen Eindringling schießt, gilt seither prinzipiell als unschuldig, wenn er plausibel machen kann, dass er sich an Leib und Leben bedroht fühlte. Hill: "Der Einsatz von Waffen in unserem Land ist außer Kontrolle," sagte Hill in Missoula. "Die Castle-Doktrin fördert die Kultur, die zur jüngsten Tragödie führte."

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