900 Schulen in Südkorea wegen Mers-Virus geschlossen

Seoul · In Südkorea breitet sich das Coronavirus Mers weiter aus. Es seien fünf weitere Menschen an dem Middle East Respiratory Syndrom erkrankt, insgesamt gebe es landesweit nun 35 Infizierte, teilte das Gesundheitsministerium in Seoul gestern mit.

900 Schulen und Kindergärten blieben vorsichtshalber geschlossen. Am Dienstag waren in Südkorea die ersten beiden Mers-Patienten seit Ausbruch der Krankheit Mitte Mai gestorben. Mehr als 1660 Menschen aus dem Umfeld von Mers-Infizierten wurden unter Quarantäne oder besondere Beobachtung gestellt. In Seoul tragen inzwischen zahlreiche Menschen aus Furcht vor einer Ansteckung in U-Bahnen und Bussen Atemmasken. Auch in den Nachbarländern ist die Beunruhigung offenbar groß. Bei dem Mers-Virus handelt sich um einen seit 2012 bekannten neuen Stamm aus der Gruppe der Coronaviren. Die Erkrankung geht häufig mit grippeähnlichen Beschwerden einher wie Fieber, Husten und Kurzatmigkeit. Bei schweren Verläufen kann sich eine Lungenentzündung entwickeln, auch kann es zu Nierenversagen kommen. Allerdings ist Mers nicht so leicht zwischen Menschen übertragbar.

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