15 Monate Haft für Arzt wegen Behandlung mit Zitronensaft

Mönchengladbach. Für die heimliche Behandlung einer frisch operierten Patientin mit Zitronensaft ist der ehemalige Klinik-Chef von Wegberg zu 15 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Das Landgericht Mönchengladbach sprach Ex-Chefarzt und Klinik-Besitzer Arnold Pier am Freitag wegen Körperverletzung mit Todesfolge schuldig

Mönchengladbach. Für die heimliche Behandlung einer frisch operierten Patientin mit Zitronensaft ist der ehemalige Klinik-Chef von Wegberg zu 15 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Das Landgericht Mönchengladbach sprach Ex-Chefarzt und Klinik-Besitzer Arnold Pier am Freitag wegen Körperverletzung mit Todesfolge schuldig. Eine über 80-jährige Patientin war nach einer Bauch-Operation in der Wegberger Klinik an einer Infektion der Wunde gestorben. Zwei weitere Ärzte wurden freigesprochen.Die ohnehin zweifelnde Patientin hätte der Operation nicht zugestimmt, wenn sie gewusst hätte, dass sie mit handelsüblichem, nicht-sterilem Zitronensaft behandelt werden sollte - einer nicht zugelassenen Methode, sagte der Vorsitzende Richter Lothar Beckers. Deswegen sei ihre durch Kopfnicken erfolgte Einwilligung in die Operation unwirksam. Der Frau war ein mit Zitronensaft getränkter Streifen in die Wunde eingelegt worden. Später wurde die Wunde zwei Mal mit Zitronensaft gespült, so das Gericht. Über eine derart "originelle Vorgehensweise" hätte die Patientin so früh wie möglich aufgeklärt werden müssen, befand das Gericht. dpa

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