Zur Diskussion um schärfere Gesetze nach der jüngsten Terrorwarnung schreibt die "Frankfurter Rundschau":

Zur Diskussion um schärfere Gesetze nach der jüngsten Terrorwarnung schreibt die "Frankfurter Rundschau":Die Paranoia ist der Treibstoff, der die Debatte über die Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz vor Terror-Attentaten befeuert. Der Terrorist hat nicht gewonnen, wenn er die Welt in einen Tatort und den Weihnachtsmarkt in ein Schlachtfeld verwandelt

Zur Diskussion um schärfere Gesetze nach der jüngsten Terrorwarnung schreibt die "Frankfurter Rundschau":Die Paranoia ist der Treibstoff, der die Debatte über die Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz vor Terror-Attentaten befeuert. Der Terrorist hat nicht gewonnen, wenn er die Welt in einen Tatort und den Weihnachtsmarkt in ein Schlachtfeld verwandelt. Sein Triumph steht fest, wenn er unsere Köpfe besetzt und unsere Gesetze schreibt.Die "Welt" rügt die Reaktion des Innensenators von Berlin:Ehrhart Körting lieferte das Beispiel dafür, welche Ratschläge bei Terrorgefahr nicht hilfreich sind. Er empfahl, den Behörden neue Nachbarn zu melden, die "etwas seltsam aussehen", sich "nie blicken lassen oder ähnlich" und "nur Arabisch oder eine Fremdsprache sprechen, die wir nicht verstehen". Bei solchen Nachbarn hätte es sich aber ganz gewiss nicht um die Terroristen des 11.September gehandelt. Die traten sehr westlich auf und sprachen gut Englisch oder Deutsch. (. . .) Wer Ehrhart Körtings Rat ernst nimmt, übersieht vor lauter Fremdeln mit neuen Nachbarn vielleicht die potenziellen Täter.Die "Lübecker Nachrichten" sind optimistisch mit Blick auf den neuen Freiwilligen-Dienst:Die offene Frage ist, wie viele Freiwillige sich melden werden. Die bisherigen Erfahrungen machen Mut. Die Nachfrage nach Plätzen in den Jugendfreiwilligendiensten ist seit Jahren höher als das Angebot. Und auch viele ältere Menschen sind gerne aktiv. Es gibt also offenbar einen doppelten Bedarf: Die einen wollen etwas Gutes tun. Andere brauchen etwas Gutes. Daraus lässt sich etwas machen."Die "Ludwigsburger Kreiszeitung" bemerkt dagegen kritisch zum neuen Dienst: Zwar suggeriert Familienministerin Kristina Schröder, dass mit dem neuen Dienst der Wegfall der Zivis in Krankenhäusern, Altenheimen oder Behindertenwerkstätten kompensiert werden kann. Doch wer das wirklich glaubt, ist naiv. In Wahrheit ignoriert die Politik nach wie vor, dass die Pflege von Menschen, die Begleitung und Betreuung Behinderter eine personalintensive und anstrengende Arbeit ist. Dafür braucht man mehr Fachkräfte, die gut bezahlt werden - und eben nicht mehr Billigkräfte. Der Bundesfreiwilligendienst ist somit ein nettes Angebot, das nur bedingt hilfreich ist.

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