Zum SZ-Interview mit Oskar Lafontaine über seine Rolle im Jahr der Einheit schreibt die "Badische Zeitung" aus Freiburg:

Zum SZ-Interview mit Oskar Lafontaine über seine Rolle im Jahr der Einheit schreibt die "Badische Zeitung" aus Freiburg:Wer versucht, sich den Prototypen eines Politikers vorzustellen, der hinterher immer alles schon vorher gewusst hat, dem kommt unweigerlich er in den Sinn: Oskar Lafontaine. Deshalb ist ein Satz wie "Lafontaine gibt zu . .

Zum SZ-Interview mit Oskar Lafontaine über seine Rolle im Jahr der Einheit schreibt die "Badische Zeitung" aus Freiburg:Wer versucht, sich den Prototypen eines Politikers vorzustellen, der hinterher immer alles schon vorher gewusst hat, dem kommt unweigerlich er in den Sinn: Oskar Lafontaine. Deshalb ist ein Satz wie "Lafontaine gibt zu . . ." schon an sich eine Nachricht. Die Schlagzeile von Mittwoch aber ist - man soll mit dem Wort sparsam umgehen, hier muss es sein - ein Jahrhundertereignis: "Lafontaine gibt falsche Einschätzung der Einheit zu." ( ) Und heute? Steht der vaterlandslose Genosse von damals kurz vor einem Bußgang nach Oggersheim, um beim Einheitskanzler Abbitte zu leisten? Eher nicht: "Was wäre besser gegangen, wenn Sie regiert hätten", fragen die Kollegen ihn. "Ich bin überzeugt, dass es den Menschen heute besser gehen würde", antwortet Lafontaine. Das klingt doch wieder ganz vertraut. Der "Südkurier" aus Konstanz meint zu den Reformplänen von Gesundheitsminister Rösler: Wer nach der Behandlung erst einmal den Geldbeutel zücken und Vorkasse leisten muss, der rennt nicht wegen jedem Wehwehchen zum Arzt. Soweit die Theorie. Die Praxis sieht anders aus. Privatpatienten strecken zwar auch vor, aber sie erhalten dafür in der Regel eine bevorzugte Behandlung. Kassenpatienten können davon nur träumen. Daran wird auch die Vorkasse nichts ändern. Im Gegenteil, Patienten aus bescheideneren Verhältnissen werden erst einmal auf ihren Kontoauszug blicken, bevor sie sich zum Arzt trauen. Das kann nicht Sinn und Zweck einer Gesundheitsreform sein. Den Streit zwischen Frankreich und der EU kommentiert die "Neue Osnabrücker Zeitung":Ob EU-Justizkommissarin Viviane Reding bereits in den Albträumen von Nicolas Sarkozy auftaucht, ist nicht bekannt. Aber vorstellbar. Gestern stellte die Luxemburgerin dem Franzosen im Streit um die Roma-Ausweisungspraxis ein Ultimatum. ( . . .) Die Verschärfung des französischen Ausländerrechts, das sich der Präsident durch die Nationalversammlung absegnen ließ, deutet an, dass Sarkozy sich nicht beugen wird. Er hofft zwar, damit aus dem Umfrageloch zu kommen, reiht sich aber ganz unverblümt in die Riege von Rechtspolitikern ein, die derzeit Aufwind in Europa verspüren. Auch deswegen ist das Durchgreifen der EU ein wichtiges Zeichen.

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