Zum Rücktritt des pakistanischen Präsidenten Pervez Musharraf schreibt die spanische Zeitung "El Mundo" (Madrid):

Zum Rücktritt des pakistanischen Präsidenten Pervez Musharraf schreibt die spanische Zeitung "El Mundo" (Madrid): Der Rücktritt von Musharraf bedeutet einen klaren Sieg für dessen Rivalen, die sich damit für all die Unannehmlichkeiten revanchieren, die der Präsident ihnen bereitet hatte. Musharraf war der Haupt-Alliierte der USA im Kampf gegen den Terror

Zum Rücktritt des pakistanischen Präsidenten Pervez Musharraf schreibt die spanische Zeitung "El Mundo" (Madrid): Der Rücktritt von Musharraf bedeutet einen klaren Sieg für dessen Rivalen, die sich damit für all die Unannehmlichkeiten revanchieren, die der Präsident ihnen bereitet hatte. Musharraf war der Haupt-Alliierte der USA im Kampf gegen den Terror. Er sträubte sich jedoch gegen demokratische Reformen. Zudem erwies er sich als unfähig, die Taliban zu bekämpfen, die im Grenzgebiet zu Afghanistan ungehindert ihr Unwesen treiben. Für die Weltgemeinschaft steht in Pakistan viel auf dem Spiel. Der Westen muss alles daran setzen, eine Stabilisierung und Demokratisierung des Landes zu erreichen. Auch die "Badische Zeitung" aus Freiburg setzt sich mit Musharrafs Rücktritt auseinander:Asif Ali Zardari und Nowaz Sharif, die beiden starken Männer der neuen Regierung, werden sich gegenseitig kaum das Präsidentenamt gönnen. Es droht ein Kompromiss-Kandidat oder erneut ein Militär. Pakistan, ein Atomwaffenstaat mit Konflikten an mindestens zwei Außengrenzen, ein Staat im Kampf zwischen Demokratie und Islamismus steht vor schwierigen Zeiten. Die Welt muss das beunruhigen. Dazu merkt der "Bonner Generalanzeiger" an:Der Mann, der einst die Taliban gepäppelt und islamistische Söldner ausgebildet hatte, wurde nach dem 11. September zu einem der wichtigsten Verbündeten Washingtons - wenn auch sein Kampf gegen den Terror an der pakistanisch-afghanischen Grenze wenig überzeugend war. Aber auch heute gilt: Wer den Sieg in Afghanistan will, braucht Pakistan als Unterstützer. Die Vorstellung, dass die pakistanischen Atombomben in den Zugriff islamistischer Extremisten geraten könnten, ist eine Horrorvision. Die "Süddeutsche Zeitung" äußert sich zur Ankündigung der Bahn, die Fahrpreise zu erhöhen: Gut vier Wochen nach ihrer Privatisierung wird die Bahn Mitte Dezember bei den Fahrgästen zulangen. Das passt nicht zu allen Beteuerungen, mit der Privatisierung werde sich für die Bahnkunden nichts zum Schlechteren ändern. Genau diesen Eindruck hätte die Bahn vermeiden müssen: Dass es nach der Privatisierung weniger um Fahrgäste geht als um Anteilseigner. Dass dies der Bahnspitze egal war, lässt nichts Gutes ahnen.

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