Zum endgültigen Aus von Quelle schreibt die "Sächsische Zeitung" aus Dresden:

Zum endgültigen Aus von Quelle schreibt die "Sächsische Zeitung" aus Dresden:Im Fall von Quelle gab es schon zu Insolvenzbeginn Ende Juni massive Zweifel an der Überlebensfähigkeit. Dennoch gewährte die Politik einen mit Steuergeldern finanzierten 50-Millionen-Euro-Kredit

Zum endgültigen Aus von Quelle schreibt die "Sächsische Zeitung" aus Dresden:Im Fall von Quelle gab es schon zu Insolvenzbeginn Ende Juni massive Zweifel an der Überlebensfähigkeit. Dennoch gewährte die Politik einen mit Steuergeldern finanzierten 50-Millionen-Euro-Kredit. Warum nur? Weil der Untergang einer Traditionsfirma, deren Führungskräfte über viele Jahre hinweg versagten, den beteiligten Politikern Wählerstimmen hätte kosten können. Die Politiker drückten sich vor der unbequemen Wahrheit. Es mangelt an Mut, ehrlich zu sein. Das ist mit ein Grund für die Glaubwürdigkeitskrise der Demokratie. Das Schlimme ist: Es wird sich bald wiederholen - beim Autobauer Opel.Auch die "Westdeutsche Zeitung" aus Düsseldorf beschäftigt sich mit dem Ende von Quelle:Die Fusion mit Karstadt war der Anfang vom Ende. Quelle-Erbin Madeleine Schickedanz stürzte damit sich und ihre Mitarbeiter, getrieben von ihren Beratern, ins Verderben. Mit der Fusion wuchs zusammen, was gar nicht zusammengehörte - unter dem Dach eines seelenlosen Kunstnamens: Arcandor. Angebliche Top-Manager bastelten sich diesen Konzern zusammen, ohne Ahnung vom eigentlichen Geschäft.Die "Neue Ruhr Zeitung"aus Essen blickt pessimistisch auf die Stichwahl in Afghanistan:Diese Stichwahl ist nicht Ausdruck eines echten Kopf-an-Kopf-Rennens. Sondern der Beweis für massivste Einflussnahme des Westens, der dem von Lug und Trug geprägten ersten Wahldurchgang nun das Etikett "unbedenklich" aufkleben will. Das wird nicht funktionieren. Nichts spricht dafür, dass die Stichwahl transparenter und weniger anfällig für Manipulationen wird. Die Sicherheitslage hat sich verschärft. Viele Afghanen werden nicht noch einmal ihr Leben für einen Wahlzettel riskieren, der sich wertlos anfühlt. Aber selbst wenn die Nachwahl ein klareres Ergebnis zeitigen sollte, wird dadurch keine innenpolitische Stabilität gedeihen.

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