Meinung:

Wo bleibt der Ostermittwoch?

Von Pia Rolfs

Alle Tage ist kein Sonntag - aber immerhin fallen einige Feiertage auf einen solchen. Und das ist nicht länger hinnehmbar. Schließlich muss der Sonntag, sofern arbeitsfrei, der Familie, dem Haushalt oder dem "Tatort" gewidmet werden. Von Feierstimmung kann also überhaupt keine Rede sein.

Die Linkspartei hat diesen Missstand nun endlich erkannt - und fordert freie Tage für Arbeitnehmer, sollten Feiertage auf ein Wochenende fallen. Aber warum nicht noch weitergehen? Neue Feiertage wie Ostermittwoch oder Pfingstfreitag könnten das Wochenende entzerren und Kollisionen vermeiden. Auf das stressige Weihnachtsfest sollten etwa zehn Ausgleichstage folgen, ebenso eine Erholungswoche auf den Urlaub und danach eine Wiedereingliederung. Na gut, mit dem eigentlichen Sinn der Feiertage hat das nichts mehr zu tun. Doch Zeit, um darüber nachzudenken, bleibt offenbar erst am St. Nimmerleinstag - aber bitte nur, wenn der nicht auf einen Sonntag fällt.