Leserbrief Kirchenaustritte Wir brauchen Gott in größter Not

 Bei einer Umfrage 2015 in 42 Ländern standen die deutschen Katholiken am kritischsten gegenüber der Kirchenlehre. Viel getan hat sich seither nicht. Nun haben wir seit 2013 mit Franziskus einen Papst, der überfällige Reformen vorantreibt, Probleme der Kirche anspricht und angeht.

Unfassbar, dass überwiegend die europäische katholische Kirche, auch deutsche Bischöfe und Kardinäle, dem Papst öffentlich die Gefolgschaft verweigern. Wenn dann zufällig oder gewollt (?) der Filmstart im Kino über eine Papst-Franziskus-Dokumentation genau auf den Eröffnungstag der Fußball-WM gelegt wird, sagt das allerhand. Jeder, der einen Kirchenaustritt erwägt, sollte den Film „Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes“ anschauen. Sicher würde danach mancher seine Entscheidung überdenken, der Film macht nicht nur Katholiken nachdenklich. Die Geschichte zeigt, dass Menschen Gott erst in größter Not brauchen, in Kriegszeiten, bei Hungersnot oder sonstigen Katastrophen. Nazis im Bundestag, ein US-Präsident, der mehr an einen blondierten Schurken aus einem James Bond Film erinnert, ein türkischer Despot, der Wahlkampf mit Fußballer-Millionären macht, und ein selbstverliebter russischer Oligarch zeigen, dass wir nicht weit weg davon sind.

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