Wer verzichten will, muss erst einmal sündigen

Die Fastenzeit ist gerade mal vier Tage alt. Und manche Hipster hätten sich diesem total tollen Mental-Mega-Detox-Trend gerne angeschlossen. Wissen aber noch immer nicht so recht, worauf verzichten. Denn damit der Verzicht als solcher erkannt wird, muss ja vorher gesündigt werden. Und wer schon sonst kaum Fleisch isst, kein Auto fährt und nicht internetabhängig ist, der guckt jetzt leicht in die Verzichtsröhre. Besonders hart trifft es auch die, die ihre guten Vorsätze vom Jahresanfang immer noch durchhalten. Worauf sollen die denn zusätzlich verzichten?

Immerhin fällt es bei manchen noch auf, wenn sie eine Zeitlang keine Süßigkeiten verputzen. Sollten ihre Mitmenschen dann aber frech behaupten, Obst oder gar Gemüsesticks seien ein adäquater Ersatz für Zucker, bleibt ihnen leider nur eine Wahl: Sie müssen auf den Kontakt mit solchen Lügnern fortan leider verzichten. Und wer jetzt meint, das sei gegiftet, hat vermutlich Recht. Aber nur wer vorher giftet, kann hinterher auch entgiften.

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