Wein, Weib und Gesang

Ob Martin Luther wirklich den strammen Ausspruch „Wer nicht liebt Wein, Weib und Gesang, der bleibt ein Narr, ein Leben lang“ von sich gab, darüber streiten bis heute die Gelehrten. Doch trotz dieser ehernen Dreieinigkeit, die dem Rebensaft Millionen Anhänger beschert, suchen Pfälzer Winzer nach dem Stein der Weisen, der ihren Wein aus dem globalen Weinangebot erhebt.

Die Beschallung des gärenden Gesöffs in Winzerkellern mit klassischer Musik soll die Geschmacksknospen besonders kitzeln, nachdem die Trauben bereits im Weinberg mit Brahms, Wagner und Beethoven berieselt wurden.

Viele junge Weintrinker, die eher der Unterhaltsmusik zuneigen, fragen sich da, ob ihnen das Klassik-Bouquet bekömmlich ist. Darum müssen die Pfälzer Winzer ihre CDs mal wechseln: "An Tagen wie diesen" von den Toten Hosen wird aus einem gemeinen Dornfelder zwar keinen Château Lafite-Rothschild machen. Aber Hauptsache, die Vibrationen kommen rüber.

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