Glosse Vorsicht, Abendrot!

Manche beklagen den Alarmismus unserer Zeit. Dabei muss endlich Alarm geschlagen werden: Dieser geht längst noch nicht weit genug! Schließlich wird unzureichend vor einer mysteriösen Erscheinung gewarnt: dem Abendrot.

 (Symbolfoto)

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Foto: dpa

So hat ein Hamburger die Feuerwehr gerufen, weil er einen Sonnenuntergang für einen Großbrand hielt. Das zeigt entweder, dass der Weltuntergang unmittelbar bevorsteht, aber immerhin schön bunt ist. Oder dass viele nicht mehr gewohnt sind, von ihrem Smartphone hoch und in den Himmel zu blicken. Aber dennoch birgt das Abendrot Gefahren. Schließlich gibt es Hinweise aufs Wetter („Abendrot, gut Wetterbot“), die zu leichtsinnigem Aufenthalt in der freien Natur verleiten können. Oder es deutet gar maritime Katastrophen an („Abendrot macht Seemann tot“). Bei letzterem handelt es sich aber vielleicht um eine weitere seltsame Naturerscheinung, das so genannte Seemannsgarn.

Manche werden durch die Berichterstattung über Himmelsphänomene gezielt in die Irre geführt. So wird behauptet, dass Nordlichter nur sehr selten zu sehen sind. Dabei wandern diese oft aus und leben  überall in Deutschland.

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