Vor dem Hintergrund der Terror-Warnungen beschäftigt sich die "Welt am Sonntag" mit Bundesinnenminister de Maizière:

Vor dem Hintergrund der Terror-Warnungen beschäftigt sich die "Welt am Sonntag" mit Bundesinnenminister de Maizière:Nun aber scheucht er plötzlich mit einem Kopfsprung die Bevölkerung auf, ruft "Feuer" und bewaffnet über Nacht die Republik

Vor dem Hintergrund der Terror-Warnungen beschäftigt sich die "Welt am Sonntag" mit Bundesinnenminister de Maizière:Nun aber scheucht er plötzlich mit einem Kopfsprung die Bevölkerung auf, ruft "Feuer" und bewaffnet über Nacht die Republik. Das sieht überstürzt aus, ein Getriebensein, und es gehört nun viel Arbeit dazu, die Wogen, die er aufpeitschte, wieder zu glätten. Wie man als Bürger die Faust ballt, ohne hilflos zu wirken, dem Spott preisgegeben zu sein, oder als Vertreter einer "Wir oder die"- Geisteshaltung zu erschienen, die Thomas de Maiziere so zuwider ist - das ist seine nächste große Aufgabe. Die Zeitung "Schleswig-Holstein am Sonntag" schreibt: Es ist zum Glück seit der ersten Warnung von Bundesinnenminister de Maizière noch kein einziger Sprengsatz hochgegangen. Trotzdem können sich die so genannten Gotteskrieger bereits ins Fäustchen lachen. (. . .) Leere Weihnachtsmärkte, stornierte Flüge, entvölkerte Bahnhöfe: Wer so vor dem Terror zu fliehen versucht, spielt ihm in die Hände. Denn die Bombenleger wollen nichts anderes, als das öffentliche Leben in einer Zivilgesellschaft lahm legen. Die "Berliner Morgenpost" kommentiert:Der Terror und die vielen Warnungen davor verschieben das Risiko-Ranking in den Köpfen: Zwar ist die Wahrscheinlichkeit unendlich viel höher, mit dem Rad, durch Krebs oder im Haushalt ums Leben zu kommen. (. . .) Natürlich wäre es naiv, die Terrorgefahr zu ignorieren. Mindestens so zerstörerisch wäre es, den Tätern auf den Leim zu gehen.Im Berliner "Tagesspiegel am Sonntag" liest man:Der Terroralarm, den die Innenminister jetzt ausrufen, und die in die Bevölkerung hineinkriechende Terrorangst sind leider nicht grundlos - aber kein Grund zur Resignation. Die Bundesrepublik kann und wird den internen Kampf gegen die ultrareligiösen Massenmörder gewinnen, schon weil sie im Inland im Vorteil ist. Im Gegensatz zur Bundeswehr im fernen Afghanistan, die dort viel tut, auch einiges erreicht, aber aus der Situation des Fremden nicht herauskommt, der eines Tages wieder aus Afghanistan verschwunden sein wird. In Deutschland selbst dagegen ist die Perspektive realistisch, dass der islamistische Terror auf ein Restrisiko zu begrenzen ist.

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