Unser Ehrenamt ist

ein wertvolles Gut

Zum Artikel "Brüsseler Bremse für das Ehrenamt" (SZ vom 13. April) und zu anderen Beiträgen

Die EU will freiwillige Dienste in die Arbeitszeitrichtlinie einbeziehen. Dann kämen die Retter nicht mehr so schnell wie üblich oder gar nicht mehr. Seit 37 Jahren bin ich stolzes aktives Mitglied einer Freiwilligen Feuerwehr. Mit einem Alarmmeldeempfänger bin ich Tag und Nacht einsatzbereit, soweit es meine berufliche Situation zulässt. Alle ehrenamtlichen Helfer stehen zu ihrer Aufgabe, dem Nächsten bei Gefahren und in Not zu helfen. Würde man im Saarland den Brandschutz wie in Saarbrücken mit hauptberuflichen Kräften kalkulieren, ergäben sich Personalkosten in einem siebenstelligen Eurobetrag! Das Ehrenamt ist ein unbezahlbares Gut: Finger weg davon!

Matthias Thorn, St. Ingbert

Gesundheit

Der Zeitaufwand

für die Pflege ist enorm

Zum Artikel "Demenzkranke sollen bessere Pflege erhalten" (SZ vom 29. März) und zu anderen Texten

Die zweite Reform der 1995 gestarteten Pflegeversicherung ist erneut ein Schlag ins Gesicht der Pflegebedürftigen, aber auch für pflegende Angehörigen. Leider wird die Realität in der zeitaufwändigen Pflege rund um die Uhr nicht wahrgenommen. Die Betreuung alter und kranker Menschen ist eine Aufgabe, die nicht selten die Kräfte übersteigt. Hauptziel ist es, den pflegenden Menschen ein möglichst langes Verbleiben zu Hause zu ermöglichen. Dadurch werden sozialen Trägern immense Kosten erspart. Der Gesetzgeber lässt leider die Aufwendungen bei der Unterbringung im Pflegeheim außer Betracht, die in keiner Relation mit den ambulanten Beiträgen stehen.

Günther Bies, Rissenthal