Mobile Zukunft Esel Der Fortschritt lahmt

Deutschland hinkt beim autonomen Fahren hinterher, das ist lange bekannt. Seit gestern muss es sogar heißen: Der Fortschritt lahmt – wenn uns der BMW-Manager Christoph Grote nicht nur was vom Pferd erzählt.

ÜS
Foto: SZ/Robby Lorenz

Der empfahl nämlich Rösser als Vorbild für das selbststeuernde Auto – weil sie sich gut erzogen und charakterstark ihren Weg zum Ziel allein suchen. Tatsächlich vertrauen schon seit Generationen betrunkene Bauern auf die Orientierungskraft ihres Gauls, wenn er sie autonom vom Wirtshaus bis zum heimischen Hof befördern muss. Da wundert es schon, warum auf den Entwicklungsgeländen von VW, BMW & Co noch keine Ställe stehen und die Forscher auf Pferde-Apple-Computern arbeiten. In Mörsbach bei Zweibrücken ist man da weiter und hat die High-Tech-Signale gehört. Dort setzt Ortsvorsteherin Susanne Murer auf ein besonders autonomes, bzw. stures Tier der Gattung Pferd, einen Esel, für den Personentransport. Damit wäre die Westpfalz die Pionierregion für das autonome Fahren in Deutschland. Außer wenn es friert und es dem Esel zu wohl ist. Dann geht er bekanntlich aufs Eis tanzen. Das wäre kein Fortschritt, sondern nur ’ne Eselei.

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