glosse Genervt von Urlaubsfotos

Jede Zeit hat ihre eigenen Herausforderungen. So galt die dunkle Ära der langen, einschläfernden Diaabende bei Freunden als überwunden und war Jüngeren gar nicht mehr bekannt – eindeutig eine Gnade der späten Geburt. Doch kehrt sie in anderem Gewand zurück.

 Symbolfoto

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Foto: dpa

In sozialen Netzwerken gepostete Urlaubsfotos nämlich haben ebenfalls die Kraft, die Mitmenschen gehörig zu nerven und zu langweilen. Laut einer Bitkom-Umfrage fühlen sich 51 Prozent der Deutschen inzwischen davon gestört. Na gut, sie müssten dort eigentlich nicht hineinschauen, könnten naive Gemüter einwenden. Aber das ist leider nicht möglich: Schließlich bewegt sich die Mehrheit in sozialen Netzwerken, um dort die eigenen Bilder zu posten.

Immerhin tröstlich scheint da, dass sich die Natur des Menschen auch mit der Digitalisierung nicht verändert. Er interessiert sich nicht für andere – möchte aber, dass die anderen sich für ihn interessieren. Und endlich ist auch klar, warum er sich ständig selbst vor der Ferienkulisse ablichten muss. Nur dann weiß er nämlich hinterher, über welche Urlaubsfotos er sich nicht aufregen darf.

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