Glosse Wenn’s langsam gehen muss

Manch einer rennt den Trends hinterher. Der Kluge aber wartet lieber ab, bis der Trend zu ihm kommt. Etwa das Slow Jogging.

 (Symbolfoto)

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Denn wer sich als Jogger bislang komisch vorkam, wenn er von flotten Spaziergängern oder Kindern auf dem Dreirad überholt wurde, kann nun aufatmen – sofern er nicht schon völlig aus der Puste gekommen ist. Denn diese Bewegungsform ist jetzt als „Slow Jogging“ angeblich total angesagt. Slow Jogging, so behaupten Experten, belaste nämlich Knie, Hüften und Wirbelsäule weniger. Und da sich der Läufer nun nicht mehr peinlich langsam fühlt, wird gleichzeitig auch noch sein Schamgefühl entlastet.

Fragt sich natürlich, woran der Slow Jogger künftig vom Spaziergänger überhaupt noch zu unterscheiden ist. Und hier gibt es natürlich ein wichtiges Kriterium: das Outfit! Streifen auf der Hose oder ein Funktionsshirt etwa lassen vermuten, dass das Dahinkriechen auf dem Gehweg durchaus sportlich gemeint ist. Und möglicherweise nimmt ein Slow Jogger in diesem Tempo sogar am nächsten Volkslauf im Juni teil. Er läuft nur sicherheitshalber jetzt schon mal los.

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