Toscani in Lederhosen

Hin und wieder schaut man ja doch neidvoll nach Bayern. Irgendwie ist dort vieles besser und größer als bei uns.

Hätten wir beispielsweise so kapitale Steuersünder, wir müssten nicht länger über die Schuldenbremse reden. Täte bei uns nur ein Hoeneß fiskalisch Buße, unser Landesetat wär‘ quasi saniert. Im Freistaat haben Politiker auch das Prinzip des in die eigene Tasche Wirtschaften perfektioniert, indem sie Gattin oder Gatten in spe als Mitarbeiter auf Staatskosten einstellen. Vor allem aber muss der bayrische Finanzminister Söder nicht ständig wie sein bettelarmer Kollege Toscani beten, dass die Steuern sprudeln. Der Söder sitzt als Chef des staatlichen Hofbräuhauses selbst an der Quelle. Und g'soffen wird immer, dafür zahlen's was, die Leut'. Möglicherweise kommt ja auch Toscani bald auf diesen Trichter. Im Vorjahr zur Oktoberfestzeit soll man ihn schon in Krachledernen gesichtet haben. Vielleicht steht die Verstaatlichung von Karlsberg kurz bevor.

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