Den Irak-Besuch von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier bewertet die "Neue Osnabrücker Zeitung": Das Angebot zu freundschaftlichen und engen wirtschaftlichen Beziehungen hatten Iraks Präsident Talabani und Premier Maliki Deutschland schon lange un

Den Irak-Besuch von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier bewertet die "Neue Osnabrücker Zeitung": Das Angebot zu freundschaftlichen und engen wirtschaftlichen Beziehungen hatten Iraks Präsident Talabani und Premier Maliki Deutschland schon lange unterbreitet, nur die Regierung in Berlin drückte und wand sich. Bundesaußenminister Steinmeier macht nun damit Schluss

Den Irak-Besuch von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier bewertet die "Neue Osnabrücker Zeitung": Das Angebot zu freundschaftlichen und engen wirtschaftlichen Beziehungen hatten Iraks Präsident Talabani und Premier Maliki Deutschland schon lange unterbreitet, nur die Regierung in Berlin drückte und wand sich. Bundesaußenminister Steinmeier macht nun damit Schluss. Souverän und staatsmännisch trat er in Bagdad auf, wo er als Türöffner für die deutsche Wirtschaft fungierte. Bundeskanzlerin Merkel, aber vor allem die breite deutsche Öffentlichkeit dürfte spätestens jetzt erahnen, dass der SPD-Politiker nicht aus Spaß für das Kanzleramt kandidiert. Die "Rheinische Post" aus Düsseldorf schreibt dazu: Sechs Jahre nach dem US-Marsch auf Bagdad sollten sich die Kräfte der internationalen Staatengemeinschaft auf die Zukunft des für die Stabilität im Nahen Osten so wichtigen Irak konzentrieren. Steinmeiers Besuch setzt erste Signale. Natürlich geht es um Milliarden für die deutsche Wirtschaft. Die flossen aber auch schon zu Husseins Zeiten. Nur geht es dieses Mal auch um Aufbauhilfen für eine schwache, junge Demokratie. Europa muss dem neuen US-Präsidenten Obama deutlich machen, dass er die Aufmerksamkeit für den Irak auch nach dem Rückzug seiner Truppen nicht verlieren darf. Zu wichtig ist die Vorbildfunktion des von religiösen und ethnischen Konflikten zerfurchten Landes. Die "Mitteldeutsche Zeitung" aus Halle blickt nach vorn: Das Land braucht dringend Investitionen. Wo sich die Lebensverhältnisse verbessern und die Menschen Arbeit finden, sollte auch die Bereitschaft zur Gewalt abnehmen. Ausländische Märkte sichern zudem Jobs in Deutschland. Stück für Stück löst sich der SPD-Kanzlerkandidat Steinmeier von der Politik unter Altkanzler Gerhard Schröder. Das gilt im Irak, aber auch für den heute eher nüchternen Umgang mit Russland. Die Welt hat sich verändert, das Schlagen alter Schlachten führt nicht mehr weiter. Und auch von den "Dresdner Neuesten Nachrichten" erntet der Außenminister Lob: Mit seiner Übung als wirtschaftspolitischer Türöffner in Bagdad erfüllt er auch das, was viele Bundesbürger von ihm als Außenminister erwarten: Für Ruhe und Sicherheit sorgen, nicht polarisieren und allzeit vor Ort zu sein.

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