Sozialverträglichkeit muss für alle gelten
BergbauSozialverträglichkeit muss für alle geltenZum Artikel "RAG plant mit 3460 Beschäftigten im Bergwerk Saar" (4. April) und zu anderen Texten Der Kohleabbau ist wieder aufgenommen worden, was zu erwarten war: So schnell lässt sich die RAG nicht von den Subventionstöpfen verdrängen
BergbauSozialverträglichkeit muss für alle geltenZum Artikel "RAG plant mit 3460 Beschäftigten im Bergwerk Saar" (4. April) und zu anderen Texten Der Kohleabbau ist wieder aufgenommen worden, was zu erwarten war: So schnell lässt sich die RAG nicht von den Subventionstöpfen verdrängen. In fast jedem Artikel über die aktuellen Probleme beim vorzeitigen Ausstieg aus der Kohleförderung im Saarland kommt der Begriff "Sozialverträglich" vor. Bedeutet er im Bergbau eventuell Rente mit fünfzig Jahren oder früher, Anpassungsgeld, Kurzarbeitergeld-Aufstockung um 30 Prozent? Und hierfür wird das Renteneinstiegsalter für die Allgemeinheit auf 67 Jahre angehoben. Sollte diese Abfederung bei RAG-Beschäftigten der Fall sein, dann aber doch bitte für alle, die von der Misere im Bergbau betroffen sind. Davon hört man nichts. Bernhard Rath, Bexbach FitnessAlkohol oder Nikotin sind schlimmere LasterZum Artikel "Kirchen warnen vor Kult um körperliche Fitness" (4. April) und zu anderen Texten Bekanntlich ist das Leben eine Krankheit, die tödlich endet. Da ist es nur verständlich und legitim, dass so mancher Zeitgenosse ein gesteigertes Interesse am Erhalt seiner Vitalität hegt. Wenn jetzt die Kirchen zum Auftakt der "Woche für das Leben" monieren, ein Fitness-Wahn verkomme zur Gesundheitsreligion, kann ich dazu nur sagen: Jedem Tierchen sein Plaisirchen. Im Übrigen meine ich: Ist es nicht cleverer, seine körperliche Leistungsfähigkeit durch Fitness zu steigern, als irgendwelchen Süchten zu frönen? Nikotinkonsum, Alkohol-, Medikamenten- und Drogenmissbrauch sind wesentlich problematischer als ein vermeintlicher Fitness-Kult. Stefan Dewes, Nalbach