Berliner Notizen Söder, Amthor und die Enten

Der arme Markus. Eine bittere Erfahrung hat Markus Söder in seiner Kindheit gemacht. Anlässlich des I-Männchen-Starts in Bayern gestand der CSU-Chef am vergangenen Dienstag, der erste Schultag sei auch für ihn sehr spannend gewesen.

Berliner Notizen: Söder, Amthor  und die Enten
Foto: SZ/Robby Lorenz

„Allerdings war ich etwas entsetzt, als mir meine Mutter sagte, ich müsse am nächsten Tag wieder hin. Ich dachte, einmal in die Schule zu gehen reiche.“ Nein, reicht nicht. Denn sonst wird man ja nicht Ministerpräsident.

Die CDU hat Personalprobleme. Auch in den hinteren Reihen. Deswegen hat sie jetzt per Whatsapp eine Stellenausschreibung verschickt. „Wer sich mit diesem Internet, Videos und Social Media auskennt, sollte sich bei uns bewerben!“ Heutzutage muss man ja um Fachkräfte buhlen, also bietet die Partei sogar dies: „Wer den Job kriegt, darf dann auch das berühmte Amthor-Video sehen.“ Das ist mal ein Angebot – die geheim gehaltene Antwort von CDU-Mann Philipp Amthor auf den Youtuber Rezo.

Man fragt sich schon, wie Svenja Schulze (SPD), Klimapäpstin des Bundeskabinetts, eigentlich überprüfen will, ob ihre lieben Kollegen die Klimavorgaben demnächst auch einhalten. Jetzt weiß man zumindest, was die Umweltministerin nicht machen wird. „Ich werde nicht montagmorgens bei meinen Kollegen vorbeigehen und gucken, ob sie ihre Hausaufgaben gemacht haben“, sagte Schulze im Bundestag. Schade eigentlich.

Burkhard Lischka, SPD-Innenpolitiker, hielt in der vergangenen Woche seine letzte Rede im Bundestag. Der Sozialdemokrat wird wieder Anwalt. Lischka verabschiedete sich mit dem Ratschlag an die Abgeordnetenkollegen, weniger zu lamentieren und einfach ihre Arbeit zu machen. Und dann endete er so: „Denn wie heißt es so schön – hinten kackt die Ente.“ Gewagt, gewagt. Danach meinte Lischka übrigens, er habe damit eine Wette von vor zehn Jahren eingelöst. „Heute war die letzte Chance, diesen Satz tatsächlich zu sagen.“

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