NeunkirchenSind uns dieMitmenschen egal? Zum Artikel "Neunkircher lebte jahrelang mit toter Mutter in Müll-Wohnung" (30./31. Jan.) Mir stellt sich die Frage: Wie bewusst begegnen wir uns eigentlich noch? Nehmen wir unsere Mitmenschen aus dem nächsten Umfeld überhaupt noch wahr? Ist uns bewusst: Ach ja, es war Herr Müller, mein Nachbar, der mir gerade "Guten Tag" gesagt hat. Oder hat uns die Hektik der Zeit diese Fähigkeit genommen. Bestimmt würden sich viele unserer Mitmenschen über ein freundliches "Hallo, wie geht es Ihnen, kann ich helfen" freuen. Hat sich die Kälte des Winters auch auf die Menschlichkeit und unser Bewusstsein übertragen? Ich hoffe nicht. Unser Bewusstsein muss Alarm schlagen, wenn im persönlichen Umfeld ein Mensch mit seiner Lebensgeschichte fehlt. Kai-Uwe Kirchen, Wadern BildungAbitur wird immermehr entwertet Zum Artikel "Eltern zahlen für Nachhilfe 1,5 Milliarden" (SZ vom 29 Januar)Wenn der saarländische Bildungsminister die schulischen Anforderungen nun weiter senken will, um eine kurzsichtige Klientel zu bedienen, nützt das vielleicht kurzfristig seiner politischen Karriere, langfristig aber nicht den Schülern. Das böse Erwachen vieler Absolventen des als Qualifizierungsnachweis bald wertlosen Abiturs ist programmiert. Die seit langem unüberhörbaren Klagen zahlloser Hochschullehrer über mangelnde Grundkenntnisse vieler Studienanfänger werden zunehmen und über kurz oder lang zu universitären Zugangsprüfungen führen. Von einer solchen Entwicklung werden allenfalls die kommerziellen Nachhilfe-Institute profitieren. Werner Eppinger, Merzig