Siggi, musst nicht traurig sein!
Glosse · Eines muss man der SPD ja lassen: Immer wenn am Horizont mal die Hoffnung dämmert, die Partei könnte im Bund mal wieder eine Wahl gewinnen, schießen sich die Genossen vorsichtshalber selbst ins Knie. Es ist ja auch viel schöner, sich von der CDU in der Koalition am Gängelband führen zu lassen. Dabei war die Unions-Übermutti Merkel seit Jahren nicht so schwach wie heute. Eigentlich Morgenluft für die Genossen. Doch die haben ihren Parteivorsitzenden und Kanzlerkandidaten in spe jetzt so gründlich abgewatscht, dass der wilde Eber der Sozen bloß noch wie ein bedröppelter Frischling dasteht.
Sigmar Gabriel aber muss sich nicht grämen, wenn er mal keine Lust mehr auf seine roten "Freunde" haben sollte. Mit seiner Qualifikation als früherer "Pop-Beauftragter" der SPD kann er bei uns im Saarland noch was werden: Hier sucht der Poprat noch Gefolgschaft. Bei Gabriel würde es vielleicht sogar zum Oberpoprat reichen.