Sieh an – der noble Herr Uli Hoeneß!

Ihr Schreiben Sieh an – der noble Herr Uli Hoeneß! Zum Artikel „Das Foul des Moralwächters“ (SZ vom 22. April) Auf der Liste der deutschen Steuerbetrüger steht jetzt auch der Name von Uli Hoeneß, des selbst ernannten Saubermanns des FC Bayern München.



Obwohl er mit der Selbstanzeige die Flucht nach vorne angetreten hat, bleibt der Makel des Steuerbetrugs an ihm hängen. Geld in die Schweiz zu verschieben und den deutschen Fiskus auszutricksen, muss hart bestraft werden. Diese Selbstanzeige ist doch nur der plumpe Versuch, eine Strafminderung zu erreichen, sein Ansehen als moralische Instanz, zu der er sich gerne zählte, ist für immer dahin. Ein Schlag ins Gesicht von Abertausenden Bayern-Fans, die Steuern automatisch abführen müssen. Dass dann ihr oberster Vormann sich seinen Steuerpflichten entzieht, zeigt eine hochgradige moralische Fragwürdigkeit, die auch durch die Erfolge des Vereins nicht zu verwischen ist. Uli Hoeneß kann keinen Promibonus erwarten. Gerhard Beck, Heusweiler

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort