Leserbrief LSVS-Skandal / Klaus Meiser Sein Gehalt reicht zum Selbstzahlen

„Keine Disziplinar-Ermittlungen gegen Landtagsdirektor Zeyer“, SZ vom 11. Januar, und „Ein Arbeitsessen mit Champagner?“ (III), SZ v. 5./6. Januar

Der Titel des neuen „Merian Saarland“, Januar 2019, lautet: „In der Erfolgskurve“. Gott sei dank sind die Merian-Redakteure hierbei nicht auf die Personalie Klaus Meiser gestoßen. Man kann nur hoffen, dass dieser mitsamt Promi-Anwalt Guido Britz aus der Unrechtskurve fliegt und ab März nicht mehr auf der Titelseite der Saarbrücker Zeitung zu finden ist. Britz argumentiert, dass Meiser eine Person des öffentlichen Lebens ist. Fürwahr: im Jahr 2000 Doerfert-Affäre, Meiser Innenminister, 2018 LSVS-Affäre, Meiser Landtagspräsident, 3. Dezember 2018 Rücktritt als Landtagsabgeordneter, nachdem mehrmals die Immunität aufgehoben werden musste. Seine Partei hätte sich meiner Meinung nach schon viel früher von ihm distanzieren müssen. Zurück bleibt ein Scherbenhaufen – materiell und auch ideell. Bei der Jugend beziehungsweise insbesondere der Sportjugend und den Mitgliedern in den Sportvereinen muss nun das Rechtsempfinden wieder hergestellt werden. Da die Versorgungsansprüche des Herrn Meiser ja sichergestellt sind, kann er sich getrost einer neuen Aufgabe in einer Mannheimer Beratungsgesellschaft widmen. Das Gehalt bezifferte er um die 3500 Euro monatlich, dieses wurde durch die Nennung einer Spanne zwischen 3000 und 7000 Euro beschrieben. Für Champagner als Selbstzahler also ausreichend.

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