Sanktionen wären der richtige Weg

Zum Artikel "Politik erwägt Boykott der EM in der Ukraine" (SZ vom 30. April/1. Mai)

Leider zeigen unsere Kanzlerin und andere Politiker wieder einmal an falscher Stelle Flagge. Über einen sportlichen Boykott können nur die Verbände und die Fans selbst entscheiden. Ein anderes Zeichen vonStärke aber wäre gewesen, wenn man diesem Möchtegern-Diktator vor der Denunzierung von Oppositionellen mit Konsequenzen gedroht und diese durchgesetzt hätte. Wieso wird nicht gleich im Vorfeld darauf geachtet,dass keine Turniere an solche Staaten vergeben werden? Merkels richtige Antwort auf die Muskelspiele der Ukraine wären Sanktionen über die Europäische Union (EU). Dann heulen aber wieder einmal unsere Königsmacher auf, die Industriebosse.

Reiner Jager, Saarhözbach

SportWetten

Ein Eldorado für abgehalfterte Politiker

Zum Artikel "Saartoto-Chef verhandelt über Auflösung des Vertrags" (SZ vom 27. April)

Die Chefposten bei Saartoto sind ein Eldorado für weggelobte und abgehalfterte Politiker. Einzige Qualifikation ist es, entweder in der CDU oder in der SPD an herausgehobener Stelle zu sein. Ex-Minister Jürgen Schreier verdient als Totochef ein Jahresgehalt von 225 000 Euro zu seiner Ministerpension. Ein Strafbefehl von 24 000 Euro, den er zu zahlen hätte, wäre also lediglich ein Monatseinkommen von ihm.Vielleicht werden die SZ-Leser bald auch erfahren, wie hoch seine Ablösungssumme ist, wenn er seinen Posten dem nächsten Politiker (Peter Jacoby) freimacht. Diese Selbstversorgung ist ein Hohn und trägt massiv zur Politikverdrossenheit der Bürger bei.

Peter Boese, Dudweiler