Saarlandtrend mit klaren Signalen

Peter Stefan Herbst Chefredakteur saarbruecker-zeitung.de/woche Liebe Leserinnen, liebe Leser, CDU und SPD konnten beim aktuellen Saarlandtrend des SR in der Wählergunst deutlich zulegen.

Die Zufriedenheit mit der Landesregierung ist offenbar sehr groß. Warum stehen die beiden Volksparteien so gut da, obwohl andernorts große Koalitionen meist die kleinen Parteien stärken? Nach den chaotischen Zuständen in der Jamaika-Koalition kommt die handwerklich solide Zusammenarbeit ohne größere Streitigkeiten erkennbar gut an. Viele Wähler scheinen noch nicht vergessen zu haben, wie es vorher war. Dies würde auch erklären, warum die FDP immer noch bei zwei Prozent liegt, obwohl die Totengräber von Jamaika der Partei mittlerweile nicht mehr angehören. Der Schaden, den sie angerichtet haben, wirkt aber immer noch nach. Die größte Überraschung beim Saarlandtrend ist allerdings der Absturz der Linken. Ohne Oskar Lafontaine als Spitzenkandidat für die Bundestagswahl ist die Partei nicht mal mehr die Hälfte wert. Somit erklärt sich die Stärke der Regierung vor allem aus der Schwäche der Opposition. Denn auch die Piraten sind auf Grund gelaufen. Ein Jahr nach ihrem Einzug in den Landtag ist es ihnen immer noch nicht gelungen, politikfähig zu werden. Und die Grünen bleiben hoffnungslos zerstritten. Der Konflikt zwischen dem starken Landesvorsitzenden Hubert Ulrich und der populären ehemaligen Umweltministerin Simone Peter gärt weiter. Dennoch kann sich die große Koalition auf den guten Umfragewerten nicht ausruhen. Hat sie doch beim zentralen Thema Haushaltskonsolidierung bisher nur erste vorsichtige Schritte gemacht. Neben solidem Handwerk wollen Wähler aber auch klare Erfolge sehen. Hier ist noch viel zu tun. In diesem Sinne ein schönes Wochenende

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