Saarländische Kinnkrauler

Zum Glück begegnet man ihnen nur selten: Haien. Peter Benchley, Autor der Buchvorlage zum Film-Schocker "Der weiße Hai", hat jedoch herausgefunden: Wenn man tatsächlich auf so ein Tier trifft, krault man es am besten unter der Schnauze.

Dann verfällt der Hai in verzückte Trance und schwimmt weg. Im Saarland machen wir das künftig am besten auch so, wenn mal wieder erschreckende Dinge unerwartet auftauchen: Saarland-Klischees zum Beispiel. Schwenker als Grundnahrungsmittel, Weltherrschaft in Form von Kloschüsseln, Auto-Fetisch, Kleinkariertheit, Provinz-Denke oder das mangelnde Interesse des Saarländers an allem, was außerhalb seines Gartenzauns passiert.

Am besten kraulen wir ab sofort alle Leute unterm Kinn, die diese und andere Vorurteile weiterverbreiten. In der Hoffnung, dass sie in Trance verfallen, verzückt strahlen - und diese ollen Kamellen endlich vergessen und verschlucken. Happs und weg. Wie ein weißer Hai.

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