Saarbrücker Parkplatz-Lotto

Meinung: Saarbrücker Parkplatz-Lotto

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Saarbrücker Parkplatz-Lotto

Von Oliver Schwambach

Schön, sagt meine Frau zu mir, die neben mir im Auto sitzt: "Jetzt fühlt man sich in Saarbrücken mal wie in einer Großstadt." Stimmt, wer derzeit samstagabends einen Parkplatz sucht, ahnt die Metropole. Viel länger staut es sich in München oder Berlin auch nicht. Und man kann sich dabei auch interessanten Sozialstudien widmen. Ob wohl Fahrer von Kleinwagen oder Fahrer von Luxus-Geländewagen aggressiver in sich auftuende Lücken vorstoßen? Eindeutig Letztere, wobei sie meist doch einen Kleinwagen reinlassen müssen. Weil zuvor schon andere dieser Raumkreuzer sich so über diverse Parkplätze verteilt haben, das höchstens noch ein Smart reinpasst. Was Saarbrücken aber wirklich einzigartig macht, ist, dass man konsequent auf ein funktionierendes Parkleitsystem verzichtet, das einem verrät, wo man noch ein freies Plätzchen finden könnte. Da gleicht die Parkplatzsuche dem Samstagslotto. Nur, dass hier die Chancen noch schlechter sind als bei 6 aus 49.

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