Rote Götterdämmerung

Ei verbibbsch – gleich zwei große Sachsen haben jetzt direkt hintereinander Geburtstag gefeiert: Richard Wagner und die SPD. Bei der gemeinsamen Geburtsstadt Leipzig ist es natürlich nicht erstaunlich, wie viel die beiden gemeinsam haben: revolutionär in der Jugend und im Alter ständig Theater.

Gut, gegen den größten aller deutschen Tonsetzer sind die 50 Jahre jüngeren Sozen Jungspunde. Und als Wagners "Götterdämmerung" 1876 uraufgeführt wurde, waren die Genossen eben mal den Stramplern entwachsen und konnten nicht ahnen, dass sie auch mal kurz vorm Untergang stehen werden. Die rote Katastrophen-Oper hieß dann aber etwas weniger klangvoll "Agenda 2010" und der Obergott, der alles in Gang setzte, Gerd. Nicht Wotan. Mit ihrem Sigmar ist die SPD jetzt aber wieder ganz nah bei Wagner. Und man stelle sich den Siegfried der Genossen in eherner Rüstung vor: Angela, die Brünnhilde der Union, wäre gleich für die große Koalition ge freit.

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