Raue Nächte

Meinung:

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Raue Nächte

Von Pia Rolfs

Lohnt sich zwischen Weihnachten und Silvester überhaupt das Aufstehen? Die Frage ist berechtigt, schließlich befinden wir uns in der Zeit der Raunächte. Diese Nächte zwischen Weihnachten und dem 6. Januar galten früher als besonders hart. Das hat sich kaum geändert. Allerdings gilt als Härte heute schon das Entsorgen des Geschenkpapiers und das Verkraften von Bosheiten seitens der Waage. Aber immerhin: Die langen Nächte verdunkeln auch die Gewichtszunahme. Zudem wäre es völlig falsch, schon in den Raunächten mit guten Vorsätzen zu beginnen. Denn momentan können Sünden vermutlich weder dem alten noch dem neuen Jahr zugerechnet werden. Das will genutzt sein.

Wer nicht nur sündigen kann, sondern auch arbeiten muss, sollte ein paar Rituale der Raunächte schon tagsüber befolgen: viel Lärm machen, Geister beschwören und Orakel befragen. Glücklicherweise praktizieren viele Firmen all das ganzjährig - und nennen es "Meeting".

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