Die Freilassung der Geiseln vom deutschen Frachter Hansa Stavanger kommentieren die "Badischen Neuesten Nachrichten" aus Karlsruhe: Deutschland hat sich bei dieser ganzen Angelegenheit mal wieder bis auf die Knochen blamiert. Erneut ist Geld geflossen, er

Die Freilassung der Geiseln vom deutschen Frachter Hansa Stavanger kommentieren die "Badischen Neuesten Nachrichten" aus Karlsruhe: Deutschland hat sich bei dieser ganzen Angelegenheit mal wieder bis auf die Knochen blamiert. Erneut ist Geld geflossen, erneut können sich die Terroristen die Hände reiben

Die Freilassung der Geiseln vom deutschen Frachter Hansa Stavanger kommentieren die "Badischen Neuesten Nachrichten" aus Karlsruhe: Deutschland hat sich bei dieser ganzen Angelegenheit mal wieder bis auf die Knochen blamiert. Erneut ist Geld geflossen, erneut können sich die Terroristen die Hände reiben. Anstatt mit Härte gegen die Piraten vorzugehen, zeigt die von der politischen Führung im Stich gelassene Bundeswehr, mit welcher Effektivität man ein von Piraten verlassenes Boot übernehmen kann. Kritik an der Zahlung des Lösegelds in Millionenhöhe übt auch die "Augsburger Allgemeine": Sollte eines Tages Ordnung in Somalia und in der Nachbarschaft herrschen, wird auch auf den Gewässern am Horn von Afrika wieder Ordnung einkehren. Das muss das politische Fernziel sein. Aber können wir auf diesen St.-Nimmerleins-Tag warten? (. . .) Jede Million Lösegeld ermuntert die Piraten. Und die mächtigen Regierungschefs der Welt lassen es zu, dass ein Haufen armseliger Seeräuber sie zu ohnmächtigen Scheinriesen macht. Der "Mannheimer Morgen" widmet sich den Alternativen: Abschrecken kann nur ein technisch hochgerüsteter Geleitschutz für Frachter, den viele Reeder offenbar aus Kostengründen (noch) scheuen. Jeder Plan, eine in Geiselhaft genommene Besatzung zu befreien, ist unrealistisch, weil Menschenleben gefährdend. In der globalisierten Welt führt an Schiffsfracht kein Weg vorbei, weshalb faktisch jede Reederei erpressbar ist. Europa und die USA müssen sich diesem Problem stellen - auch wenn ein Königsweg bisher nicht zu erkennen ist. Zum organisierten Protest von Muslimen gegen die Fan-Hymne des Fußball-Bundesligisten Schalke 04 merkt die "Frankfurter Rundschau" gelassen an: Der Text geht zurück auf das Jägerlied von 1797, in dem der Patron Mahomed besungen wird. Im Fußball-Fanwesen wird der Verein zur einzigen Religion, aber die anderen werden keineswegs ausgeschlossen. Das muss man nicht witzig finden, doch die blasphemische Energie des Gereimten ist doch eher gering. (. . .) Es dürfte keinen Verein in Deutschland geben, der so viele Anhänger muslimischen Glaubens hat wie Schalke. Wenig gottesfürchtig ging es dort schon früher zu, als es hieß: An Jesus kommt keiner vorbei - außer Stan Libuda.

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