Den Medizin-Nobelpreis für den Heidelberger Krebsforscher Harald zur Hausen kommentiert die "Financial Times Deutschland": Inzwischen droht der Glanz der humanen Papillomaviren zu verblassen. Ärzte und Gesundheitsökonomen zweifeln zunehmend am Nutzen der

Den Medizin-Nobelpreis für den Heidelberger Krebsforscher Harald zur Hausen kommentiert die "Financial Times Deutschland": Inzwischen droht der Glanz der humanen Papillomaviren zu verblassen. Ärzte und Gesundheitsökonomen zweifeln zunehmend am Nutzen der Impfung. Sie wirkt nur gegen die zwei häufigsten Virenarten und wie langfristig, ist nicht erforscht

Den Medizin-Nobelpreis für den Heidelberger Krebsforscher Harald zur Hausen kommentiert die "Financial Times Deutschland": Inzwischen droht der Glanz der humanen Papillomaviren zu verblassen. Ärzte und Gesundheitsökonomen zweifeln zunehmend am Nutzen der Impfung. Sie wirkt nur gegen die zwei häufigsten Virenarten und wie langfristig, ist nicht erforscht. Im Kern geht es um die für jedes Gesundheitssystem essenzielle Frage: Rechtfertigt der erwartete Nutzen der Behandlung die hohen Kosten? Der Konstanzer "Südkurier" schaut auf die aktuelle Situation der deutschen Hochschulen: Als der junge Mediziner Harald zur Hausen behauptete, dass bestimmte Viren den Gebärmutterhalskrebs auslösten, wurde er milde belächelt. Dennoch konnte er seine Forschungen weiterführen selbst auf die Gefahr hin, einen Irrweg zu gehen. Wird eine Universität einem Außenseiter oder Heißsporn heute noch diese Chance einräumen und ihr Labor aufschließen? Selbst wenn sie es wollte, kann eine Hochschule diese Freiräume für einen Querdenker heute nicht mehr gewähren. Zur Einigung in der Koalition auf die Einsatzmöglichkeit der Bundeswehr im Inland schreibt die "Allgemeine Zeitung" aus Mainz: Selbstverständlich soll kein Bundeswehrangehöriger demnächst eine vakante Stelle bei der Bereitschaftspolizei übernehmen. Auch sollen keine Demonstranten kartäscht werden, wie die Linkspartei sinngemäß reklamiert - es geht um eine präventive Notfall-Regelung für längst vorstellbare Szenarien, die der internationale Terrorismus der Bundesrepublik jederzeit aufdrücken kann. Dagegen meint die Zeitung "Neues Deutschland" aus Berlin: Gleich gierigen Versicherungskonzernen bietet uns die Regierung Schutz an - gegen das, was es nicht gibt. Und stellt dafür die gesamte Bundeswehr auf. Fragt sich, ob der verlangte Preis angemessen ist? Die Koalition fordert schließlich nicht weniger als die Änderung des Grundgesetzes. Auch die "Frankfurter Rundschau" warnt: Die Formulierung, auf die sich die Koalition verständigt hat,...ist schwammig. So begibt sich der Gesetzgeber auf eine rutschige Bahn. Denn Grundgesetzartikel 35 könnte zum Einfallstor für rat- und mittellose Landespolitiker werden, frühzeitig auf den Einsatz der Bundeswehr zu dringen, um eigene Personalkosten zu sparen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Zu dem neuen Skandal um Datenmissbrauch bei der Telekom schreibt die "Badische Zeitung" aus Freiburg: Hätte die Telekom nur einen Bruchteil des Aufwands, den sie für Werbung, Sponsoring und das Ausdenken immer neuer Kundenköder und -Knebel treibt, in den
Zu dem neuen Skandal um Datenmissbrauch bei der Telekom schreibt die "Badische Zeitung" aus Freiburg: Hätte die Telekom nur einen Bruchteil des Aufwands, den sie für Werbung, Sponsoring und das Ausdenken immer neuer Kundenköder und -Knebel treibt, in den