Stimmen aus anderen Zeitungen Presseschau

Die „Frankfurter Rundschau“ kommentiert den Vorschlag von US-Präsident Trump, Lehrer zu bewaffnen:

Absurd, absurder, Trump: Nach dem Schulmassaker in Florida will der US-Präsident Lehrer bewaffnen. Reicht das? Geht es nicht noch absurder? Müsste man nicht auch die Schüler bewaffnen – und mit dem Schießtraining so früh wie möglich beginnen, also sobald der Nachwuchs in der Lage ist, ein Gewehr zu halten? Es ist dann nicht mehr weit bis zu dem Vorschlag, der kürzlich auf der Satire-Seite Postillon zu lesen war: Verbieten wir nicht Waffen, sondern Schulen. Das ist pechschwarzer Humor. Aber vielleicht hilft er, nicht nur fassungs- und sprachlos zu sein.

Das Badische Tagblatt (Baden-Baden) schreibt zum Thema:

Eine extreme Einschränkung des Waffenbesitzes nach deutschen Standards ist in den USA nicht durchzusetzen. Was es braucht, sind restriktivere Gesetze zur Abgabe einer Waffe – und ein deutlich erschwerter Zugang. (...) Trump ist und bleibt ein Mann der Waffenlobby – und er hat große Teile der Bevölkerung hinter sich – besonders unter den Konservativen. Der Wandel muss von den Jungen ausgehen. Sie müssen weiter protestieren. Vielleicht sind dann nach und nach restriktivere Gesetze möglich.

Die „Stuttgarter Zeitung“ meint zum vertagten Fahrverbots-Prozess:

Es deutet sich an, dass die Richter eher in der Lage sein werden, die Verhältnismäßigkeit zwischen Gesundheitsschutz für die Anwohner stark befahrener Straßen und dem Werterhalt eines Dieselfahrzeugs zu wahren als dies den regierenden Politikern in den vergangenen Jahren gelungen ist. Der Verlauf der Sitzung am Donnerstag lässt jedenfalls den Schluss zu, dass die Richter eine Verbesserung der Luftqualität in den Städten wollen und dafür auch bereit sind, Fahrverbote auszusprechen. Gleichzeitig könnten sie die Tür zu einer Stufenregelung öffnen, die ermöglicht, dass ein Euro-5-Diesel nicht unmittelbar zum verhältnismäßig wertlosen Gefährt wird. Es wäre ein weiser Spruch.

Der „Kölner Stadt-Anzeiger" kommentiert die gestiegene Anzahl psychisch erkrankter Studenten:

Der Druck auf junge Menschen ist groß. Schon ein partielles Scheitern gilt nur noch als Versagen. Es ist also richtig, mehr Hilfen für psychisch erkrankte Studenten zu fordern. Die Ursachenbekämpfung darf aber nicht außer Acht bleiben. Wir brauchen Studienordnungen, die nicht nur auf das Sammeln von Leistungsnachweisen zielen, sondern auch den Blick über enge Fachgrenzen hinaus ermöglichen. Ein bisschen mehr Freiheit wäre nicht nur der Gesundheit förderlich, sondern auch dem intellektuellen Format.

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