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Die „Hannoversche Allgemeine“ schreibt zur Übernahme von Air Berlin:

Die „Hannoversche Allgemeine“ schreibt zur Übernahme von Air Berlin:

In Wahrheit verhält sich die Regierung Merkel im Fall Air Berlin so wie Donald Trump mit seiner protektionistischen These: America first! Jetzt heißt es auf dem Rollfeld: Deutschland zuerst! Die Bundesregierung zahlt für die Airline-Rettung einen doppelten Preis. Sie muss den Passagieren die demnächst fälligen höheren Lufthansa-Ticketpreise erklären – denn so funktioniert Marktwirtschaft, wenn es ein Quasimonopol gibt. Und sie muss den Beschäftigten in der Perspektive ein Einkommen über den Löhnen von Easyjet und Co. garantieren. Beides ist kaum zu schaffen. Also stellt sich am Ende wohl doch die Frage, ob es nicht besser gewesen wäre, im Fall von Air Berlin ein Exempel zu statuieren. Pleite ist pleite.

Die „Rhein-Neckar-Zeitung“ aus Heidelberg schreibt über den Dieselskandal:

Pech für die Branche: Im Endspurt des Bundestagswahlkampfs mag sich die Umweltministerin nicht an das Stillhalteabkommen halten, das man in Berlin meinte, ausgeknobelt zu haben. Ob Barbara Hendricks damit ihrer SPD wirklich nützt, sei dahingestellt. Aber sie spürt, dass das Thema bewegt – und sich die Autofahrer nicht wohlfühlen mit einer Politik, die die Autobosse gewähren lässt. Nicht nur VW, Daimler und Co., auch die zuständigen Politiker drücken sich vor ihrer Verantwortung, wenn sie das Problem aussitzen wollen.

Das „Badische Tagblatt“ aus Baden-Baden meint dazu:

Dass die Stickoxidbelastung in den vergangenen 25 Jahren drastisch reduziert werden konnte und es aktuell tatsächlich umweltpolitisch gravierendere Probleme geben könnte, das darf man noch nicht einmal mehr laut denken. Aber trotz aller berechtigten Empörung über die Autoindustrie: Vielleicht könnte man den ersten Schritt der Reue erst einmal mal abwarten, bevor man das Kind – also den Dieselantrieb –- mit dem Bade ausschüttet. Wenn‘s nicht reicht, muss die Automobilindustrie nachlegen.

Die „Badischen Neuesten Nachrichten“ aus Karlsruhe schreiben zum deutsch-türkischen Verhältnis:

Mit starken Worten und Drohgebärden wollen Erdogan und Co. deutsche Politiker einschüchtern, Einfluss auf den Kurs der Bundesregierung nehmen und Druck auf ihre in der Bundesrepublik lebenden Landsleute ausüben. Dabei ist nur allzu durchsichtig, dass Erdogan mit seinem Auftreten nur von den hausgemachten Problemen ablenken will, die er als Folge seines autokratischen Kurses zu verantworten hat.

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